Inflation und Wirtschaftskrise
Das Leben ist teurer geworden, für uns alle. Schon vor der jetzigen Krise war der Alltag für sehr viele Familien angespannt, doch die Inflation gerade bei Energie- und Lebensmittelpreisen stellt fast alle von ihnen vor echte Herausforderungen. Auch die, die bislang keine Probleme hatten. Wie gehen wir in Familien mit dem Thema um? Wie geht es unseren Kindern? Haben wir sie im Blick?
Kinder und Jugendliche machen sich Gedanken
Jede Krise trägt eine zweite Krise in sich: wenn wir nicht drüber sprechen. Eltern UND Kinder haben diffuse und ungute Gefühle, und für Kinder können diese Gefühle bedrohlich werden, falls sie nicht darüber sprechen können.
bricklebrit gibt Anregungen zum WIE
Über-Geld-Sprechen gehört traditionell nicht zu den Steckenpferden an Familientischen. Obwohl es sich derzeit nicht immer so anfühlt: Eltern können einiges tun, um ihr Kind zu unterstützen, besser mit der aktuellen Lage umzugehen. Dazu gehört, möglichst offen für die Bedürfnisse der Kinder zu bleiben und offen mit ihnen zu reden.
Sprechen schafft (gute) Beziehungen
Leichter gesagt als getan? Ja! Denn vielen von uns fehlt die Übung. bricklebrit unterstützt Eltern seit 10 Jahren in der Kommunikation mit ihren Kindern zum wichtigen Thema Geld. Wir wissen: Meist klappt das ziemlich gut, wenn wir ein wenig mehr Bewusstsein (für uns selbst und für die Sache) entwickeln. Und die Ideen und Kreativität von bricklebrit nutzen!
Kommt als "Team Familie" gut durch diese Krise!
Wir helfen Euch dabei.
Mit "small-talk" wird bricklebrit zukünftig ein Vortrags- und Workshop-Programm für Eltern und Fachkräfte anbieten. In einem Probelauf entwickeln wir gerade zusätzlich niedrigschwellige Tools. Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen erhalten dann in der aktuellen Wirtschaftskrise
Sie lernen über das zu sprechen, worüber viele lieber schweigen würden: den täglichen Umgang mit Geld, Stress, Sorgen oder Ängsten. Lernen? Ja, irgendwie schon. Denn das Tabu-Thema Geld gleicht seit Generationen einem Rede-Verbot. Daher gilt es bei Teilnehmenden zunächst Handlungs- UND Denkblockaden aufzulösen. Ist der Weg frei, sind Eigeninitiative und Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Kirstin Wulf sagt daher: Diese Arbeit lohnt sich nicht für uns. Diese Arbeit lohnt sich für alle, die mitmachen. Denn Kinder brauchen gerade jetzt unsere Aufmerksamkeit und volle Unterstützung.
small [engl.]: klein
talk [engl.]: sprechen, Gespräch
small talk [engl.]: Plausch, Geplauder
Der small-talk von Kirstin Wulf ist ein Gesprächs-Format, das einfach sein will. Klein im Sinne von hürdenfrei, unkompliziert. Geplauder im Sinne von einem Gespräch, das nicht anstrengt und Spaß macht. Und auch, wenn es für die ganze Familie ist, es ist eben auch schon für die Kleinen geeignet, die ja auch am Familienleben teilnehmen.
Kirstin ist auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen. Hier folgten auf gute auch manchmal schlechte Jahre. Die Kinder entwickelten bald ein Gespür für die finanziellen Sorgen der Familie, die – wie Kirstin als Erwachsene erfuhr – nicht immer gleich Existenzsorgen waren.
Kirstin erinnert sich, dass sie als kleines Kind die Befürchtung hatte, wie Hänsel und Gretel in den Wald gebracht zu werden. Jüngere Kinder fürchten sich bis heute schnell vor dem Verlust von Besitz oder Existenz. Oder konkret davor, dass das Geld fürs Essen nicht mehr reicht.
Kirstins Eltern haben die Lage damals für sie und ihre Geschwister nicht eingeordnet. Vielmehr wurde von den Kindern erwartet, "irgendwie" zu wissen, worum es geht. Alle hatten zu funktionieren und die Eltern zu unterstützen.
Dies galt besonders im Hinblick auf Maßnahmen wie "den Gürtel enger schnallen". Eine Regel, die schnell zu Konflikten führen kann. Denn was passiert, wenn sich Eltern nun eine Packung Pralinen gönnen und den Kindern der Schokoladenriegel verwehrt wird?
Kirstin erinnert sich: "Mir schmeckte irgendwann noch nicht einmal mehr das Eis, das ich mir vom eigenen Taschengeld gekauft habe."
Ängste, Sorgen, Stress – viele Eltern erleben die aktuelle Wirtschaftskrise als besonders herausfordernd. Kirstin hat sich daher zum Ziel gesetzt, Eltern zu ermuntern, mit ihren Kindern offen zu reden.
Setzt das Eltern unter Druck? Das neue Format "small-talk" macht Eltern ein konkretes Angebot. Denn aus Kirstins Sicht gibt es keine Alternative zum Sprechen. Um zu verhindern, dass sich Kinder einen eigenen Reim aus dem machen, was sie derzeit sehen, hören oder einfach irgendwie mitkriegen. Egal, ob zu Hause oder durch die Medien.