Kinderarmutspräventionsstrategie Lichtenberg von Berlin

Kinderarmut in Lichtenberg: Was können wir tun?

 

Die AG Armut und existenzielle Versorgung lädt Sie zum DIGITALEN Austausch ein:

Am Freitag, den 24. März 2023, von 12.00 bis 14.00 Uhr


Kinderarmut in Berlin Lichtenberg

Kinder- und Jugendarmut in Deutschland

 

Der Anteil der Kinder, die in Armut aufwachsen, liegt in Lichtenberg im Berliner Durchschnitt und zeigt – wie auch in der gesamten Stadt Berlin – erfreulicherweise einen fallenden Trend. Waren im Jahr 2011 noch über 34 Prozent der Kinder in Lichtenberg betroffen – sind es im Jahr 2021 noch 26 Prozent. 

 

Es trifft besonders Kinder und Jugendliche aus Familien, die auf Transferleistungen angewiesen sind. Hier ist die private Haushaltsverschuldung besonders hoch.

 

Auch für Berlin Lichtenberg hat der Berliner Schuldneratlas 2021 einen Anstieg von ver- und überschuldeten Personen verzeichnen müssen. 

 

Wenn nach der Corona-Pandemie jetzt noch die allgemeine Wirtschaftslage negativen Druck eben auf diese Haushalte ausübt, kann es passieren, dass die Zahlen in den kommenden Jahren auf einem hohen Niveau verharren oder sogar steigen.

Wir alle müssen deshalb aktiv werden:

 

Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht oder betroffen. Das ist für ein so reiches Land wie Deutschland eine Schande, mit der wir uns nicht abfinden dürfen.

Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 

 

Jedem Kind eine Perspektive. Gemeinsam gegen Kinderarmut

 

Unter diesem Titel setzt sich das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin ein.  Denn eine erhöhte Armutswahrscheinlichkeit wird insbesondere bei Alleinerziehenden, bei Familien mit vielen Kindern oder Menschen mit Einwanderungsgeschichte, geringem Einkommen oder unsicheren Wohnverhältnissen gesehen.

 

Daher hat der Bezirk im Jahr 2019 eine Kinderarmutspräventionsstrategie ins Leben gerufen, an der seitdem viele Arbeitsgruppen beteiligt sind. 

 

Die Arbeitsgruppe mit dem Leitungstandem der Caritas Berlin-Lichtenberg und der Sprecherin des Netzwerkes konzentriert sich auf das Thema Schuldenprävention und Finanzkompetenzbildung. Da eine Schuldnerkarriere oft bereits im Jugendalter beginnt, können früh angelegte armutspräventive Maßnahmen zielgenau greifen. 


Berlin Lichtenberg — wo liegt denn das?

Und wie sieht es da aus? Hier können Sie schon mal schauen: ECHT.LICHTENBERG!

Finanzkompetenz von Anfang an!

Geplant ist unsere Initiative für Finanzbildung — zunächst mit besonderem Fokus auf Jugendliche — einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

 

Gleichzeitig sind alle Mitglieder der AG daran interessiert, sich mit Akteur:innen aus dem Bundesgebiet auszutauschen, die ähnliche Vorhaben in ihren Kommunen umgesetzt haben oder ebenfalls planen, mehr gegen Kinder- und Jugendarmut und somit mehr für Finanzbildung zu tun. 

 

Eine Verschuldung im Jugendalter geht neben externen Faktoren häufig auf eine „fehlende finanzielle Allgemeinbildung", eine "unwirtschaftliche Haushaltsführung" oder ein "ungesundes Konsumverhalten“ zurück. Ganz praktisch fehlen häufig eine ausreichende Allgemeinbildung und Alltagskompetenz im Bereich Finanzen. Dazu gehören beim Umgang mit Geld unter anderem:

  • Preise zu vergleichen
  • Verträge abzuschließen 
  • der Umgang mit Dispositionskrediten und der Möglichkeit von Schufa-Einträgen
  • das Wissen um eine vernünftige Haushaltsführung
  • alle Ausgaben regelmäßig und konsequent im Blick zu halten
  • die Priorisierung von wichtigen und unwichtigen Ausgaben (Miete, Strom, Lebensmittel vor Konsumgüter), da insbesondere junge Menschen Gefahr laufen, schneller Konsumschulden zu machen. 

Was ist die Global Money Week?

Die Global Money Week ist eine Aktionswoche, die von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) initiiert wurde, um Jugendliche gezielt und mit vereinten Kräften an das Thema Geld und Finanzen heranzuführen. Dazu finden weltweit spannende Aktionen und Veranstaltungen statt, in diesem Jahr bereits zum 11. Mal.

 

Da Finanzbildung für diese Altersgruppe als besonders wichtig erachtet wird — aber gleichzeitig nicht selbstverständlich Gegenstand von nationalen Lehrplänen ist — engagieren sich im Rahmen dieser jährlichen Initiative auch viele gesellschaftliche Akteure.

 

In Deutschland hat Jacob Risse von Funny Money aus Dortmund die Koordination übernommen. Mit großem Engagement und Fachkenntnis bündelt er die vielen dezentralen Aktivitäten. Es gilt: Gemeinsam sichtbarer zu sein und allen die bereits immense Vielfalt zu verdeutlichen.

 

Wir hoffen, dass die GMW-Bewegung in Deutschland wächst und nachhaltig wirkt.

Jacob Risse im Gespräch mit dem Bundesfinanzminister am 23. März 2023
Jacob Risse im Gespräch mit dem Bundesfinanzminister am 23. März 2023

Anmeldung

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung zur besseren Planung! Wir schicken Ihnen den Link in diesem Fall vor Beginn direkt zu.

Sollten Sie sich jedoch erst spontan für die Veranstaltung interessieren, steht dem nichts im Wege. Dann kommen Sie einfach am Freitag, dem 24. März 2023, ab 12.00 Uhr (bis 14.00) in unser virtuelles Gastzimmer. Dazu brauchen Sie das Programm ZOOM, natürlich reicht die kostenlose Version, die Sie hier herunterladen können: https://zoom.us/  

 

Den Link zur Veranstaltung stellen wir auf dieser Seite eine Stunde vor der Veranstaltung ein.

 

Finanzkompetenz von Anfang an!
Am Freitag, den 24. März 2023
Uhrzeit: 12.00 - 14.00 Uhr
 

Übrigens muss niemand die Kamera anmachen, wir freuen uns trotzdem auf jedes Gesicht, dass wir an diesem Tag sehen und begrüßen. 

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