Wie war es bei Euch?
"Unser Umgang mit Geld wurde regelmäßig kommentiert und bewertet – oft genug negativ, da unsere Wünsche nicht denen unserer Eltern entsprachen. Geld war ein Thema, über das wenig gesprochen wurde, und wenn doch, dann meist im Zusammenhang mit finanziellen Engpässen und Problemen."
Ich höre heute von Eltern, dass sie ihren Kindern mehr Freiheit beim Umgang mit Taschengeld geben möchten. Oft ist dies eine Reaktion darauf, dass sie keinesfalls so sein wollen wie ihre eigenen Eltern, die die Einkäufe der Kinder bewertet oder sogar kritisiert haben. Doch ist das, was viele dann als "freie Hand lassen" beschreiben, wirklich die beste Herangehensweise?
Vergleiche zwei Ansätze: Überwachung und Bewertung versus Selbständigkeit. Wie beeinflusst Deine Herangehensweise die Entwicklung und das Geldmanagement Deiner Kinder? Und erfahre, wie kontinuierliche Unterstützung und die Möglichkeit zur Selbständigkeit den Umgang mit Taschengeld verbessern und wertvolle Lernerfahrungen bieten.
Wir überwachen und bewerten das schulische Leben unserer Kinder ähnlich wie bei der Verwaltung des Taschengeldes.
Wir gewähren ihnen zwar Zugang zur Schule, lassen sie jedoch weitgehend selbständig agieren und eigene Erfahrungen sammeln.
In Wirklichkeit begleiten wir unsere Kinder aktiv – sei es in der Schule, beim Sport oder natürlich auch beim Umgang mit Geld. Warum sollte es beim Taschengeld anders sein? Kontinuierliche Unterstützung und offene Kommunikation sind entscheidend für eine positive Entwicklung.
„Uns kam irgendwann der Gedanke, Kinder auf diese Weise zu fördern! Nicht nur beim Klavierspiel, beim Sport und natürlich in der Schule – sondern eben auch beim Taschengeld.“
"Begleitung bedeutet auch, die Fähigkeit zum Loslassen zu entwickeln. Kinder sollen die Möglichkeit haben, sowohl gute als auch weniger gute Erfahrungen zu machen, denn jede Erfahrung ist wertvoll.
Die weniger positiven Erlebnisse können später als Referenzen dienen, über die wir gemeinsam sprechen – ohne Scham oder Überlegenheitsgefühle, also ohne Sätze wie 'siehst du!' oder 'hättest du früher darüber nachdenken sollen!'"
Begleitung bedeutet, unsere Kinder eine ganze Kindheit hindurch zu ermutigen und zu unterstützen – sei es bei kleinen oder großen Herausforderungen.
Kinder lernen durch Taschengeld, sich Ziele zu setzen und ihre Wünsche durch konkrete Planung zu verwirklichen. Fehler bieten wertvolle Lerngelegenheiten – mit weit weniger Konsequenzen als später im Leben. Sie entwickeln ein Bewusstsein für Ressourcen und ein Budget, auch wenn sie diese Begriffe vielleicht noch nicht kennen.
Durch das Überdenken von Preisen und das Treffen von Entscheidungen werden wichtige Fähigkeiten trainiert, wie Geduld und die Wertschätzung für gekaufte Dinge. Schritt für Schritt werden Kinder dadurch selbstbewusster und stärker.
Di, da-da-da-da di da-da … Als Lotta zum ersten Mal das Menuett von Bach spielen konnte, lagen Wochen des Übens hinter ihr. Jeden Tag dieselben Fingerübungen – schließlich wollte sie sich beim Abschlussfest vor den Sommerferien auf die Bühne trauen.
So wie Lotta Klavierspielen lernt – oder ihr großer Bruder Alexander Englisch-Vokabeln – üben beide schon seit längerem auch etwas ganz anderes: den Umgang mit ihrem Taschengeld.
Lotta und Alexander erhalten ihr Taschengeld wöchentlich. Dabei setzen sie sich Ziele, treffen Entscheidungen und planen, um ihre Wünsche zu erfüllen – sei es das Sparen für das Schulabschlussfest oder für einen lang ersehnten ferngesteuerten Rennwagen.
Jede Woche stellt sie vor neue Herausforderungen: Kurz vor den Sommerferien wollen sie genug Geld für Kuchen und Lose für das Abschlussfest an der Schule zusammensparen. Da es von Mama und Papa keinen zusätzlichen Zuschuss mehr gibt, muss das erhöhte Taschengeld ausreichen. Wird es klappen? Sehen wir uns an, wie die Familie von Lotta und Alexander diese Situation gemeistert hat!
„Vor drei Wochen hatte ich das ganze Geld für den ferngesteuerten Rennwagen zusammen. Hat fast vier Monate gedauert! Und trotzdem hatte ich Geld für eine Blume zu Omas Geburtstag!“
„Ich kann immer sehen, wie viel ich hab. Auch wenn ich auf was sparen will. Dann tue ich mehr Geldstücke ins Spar-Glas, und das wird immer mehr.“
Die Eltern von Lotta und Alexander teilen ihre Erfahrungen:
„Am Anfang war es für uns echt schwer. So ein Eis oder andere Kleinigkeiten haben wir immer gern zwischendurch spendiert. Das nicht zu tun, das müssen wir jetzt aushalten.“
"Früher waren unsere Sparschweine im wahrsten Sinne des Wortes Black Boxes. Nie wusste ich, was drin war. Und genauso undurchsichtig war für mich das ganze Thema. Das ist es, was ich an den Gläsern von bricklebrit so toll finde: Hier ist Transparenz Programm!"
Ingrid Stahmer (†)
ehemalige Bürgermeisterin und Senatorin für Jugend und Familie im Berliner Abgeordnetenhaus, langjährige Sprecherin der Landesarmutskonferenz Berlin.
Mit dem Drei-Gläser-Modell wird das Taschengeld-Management für Kinder einfach und übersichtlich: drei Gläser, drei Aufkleber und klare Regeln. So lernen Kinder, ihr Geld bewusst zu verwenden und zu sparen:
Das Taschengeld wird wöchentlich ausgezahlt, da ein ganzer Monat für Kinder noch zu unübersichtlich sein kann. Sie lernen, in kleinen Schritten realistisch zu planen und den täglichen Umgang mit Geld zu meistern.
Mit den speziell gestalteten Aufklebern für das Drei-Gläser-Konzept wird das Taschengeld-Management für Kinder einfach und übersichtlich.
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„Familienausflüge wie ein Besuch im Schwimmbad sollen natürlich nicht vom Taschengeld der Kinder bezahlt werden. Aber kleinere Extras, wie das zusätzliche Eis am Donnerstagnachmittag, der Kaugummi im Supermarkt oder das „Bitte-Nein!-Bitte!-Nein!-Biiiitte!-Nagut“-Spielzeug, sollen die Kinder ab jetzt selbst bezahlen.“
„Als Großeltern war es anfangs nicht einfach, auf die zusätzlichen Finanzspritzen zu verzichten. Aber wenn unsere Enkelkinder ein Gefühl für ihr Budget entwickeln sollen, sind solche zusätzlichen Beträge natürlich kontraproduktiv.“
„Ein kleines Spielzeug kostet schnell 20 Euro. Diese Summe sollte Lotta in ein paar Wochen zusammensparen können, sonst verliert sie die Motivation. Wir waren erstaunt, wie viele Extras wir Woche für Woche ohne großes Nachdenken durchgewunken haben. Das summierte sich oft auf mindestens 10 Euro.“
„Es ist wichtig, dass Kinder lernen, dass Geld endlich ist. Wenn sie diese Lektion erst beim Erwachsenwerden lernen, wir denken da an den ersten Handyvertrag, wird es weniger lustig!“
Wenn Geld im „Für jetzt“-Glas liegt, darf es ausgegeben oder liegen gelassen werden. Ein Umtopfen in ein anderes Glas sollte vermieden werden, um den Kindern beizubringen, ihre Entscheidungen jede Woche so zu treffen, dass es für sie passt. Geld, das für „später“ oder „für Dich“ vorgesehen ist, bleibt in dem entsprechenden Glas gebunden – sei es für ein Sparziel oder eine „gute Tat“. Es bleibt weiterhin im Besitz des Kindes!
„Anfangs wollte Alexander beliebig zwischen den Gläsern hin- und her-schieben. Die verbindliche Planung war anfangs etwas schwierig, aber jetzt macht es beiden richtig Spaß, weil sie sehen, dass sie erfolgreich auf etwas sparen!“
Lass Deine Kinder Fehler machen und aus ihnen lernen! Wie Lotta und Alexander:
„Wir haben die Kinder weitgehend machen lassen, aber wir waren immer für ihre Fragen da. Alexander wollte unbedingt ein ferngesteuertes Auto haben. Statt sofort zu kaufen, haben wir zusammen Preisvergleiche gemacht. Er fand schließlich ein Auto, das zwar teurer war, aber bessere Bewertungen hatte. Er war stolz, als er es schließlich kaufen konnte.“
Statt undurchsichtiger „Blackboxen“ bietet das Drei-Gläser-Modell von bricklebrit klare Sicht auf das Geld. Kinder lernen, ihre Ziele zu verfolgen, sich selbst zu organisieren und eigene Strategien zu entwickeln. Wichtige Fähigkeiten wie Planung, Flexibilität und emotionale Intelligenz werden gefördert. Kinder erkennen, dass Geld begrenzt ist und üben, Geduld zu haben.
1. Wöchentliche Taschengeld-Auszahlung
Nehmen wir als Beispiel 30 Euro Taschengeld pro Monat, was 7,50 Euro pro Woche entspricht. Gib dem Kind das Geld in verschiedenen Münzen aus.
2. Aufteilung des Taschengeldes
Teile das Taschengeld in feste Beträge: 3 Euro für das „Für später“-Glas und 50 Cent für das „Für Dich“-Glas. Den Rest kann das Kind nach eigenem Ermessen aufteilen.
3. Vermeidung von abstrakten Sparplänen
Nutze keine abstrakten Sparpläne, die für Kinder unrealistisch sind. Es geht darum, Geldthemen spielerisch zu vermitteln und Werte wie Geduld und Konsequenz zu fördern.
„Lottas regelmäßige kleinen Beträge im „Für Dich“-Glas haben dazu geführt, dass sie jetzt immer fragt, wer als nächstes Geburtstag hat und ob sie jemandem etwas schenken kann.“
„Wir haben auch ein „Für Dich“-Glas eingerichtet, um gemeinsam mit den Kindern für gute Zwecke zu sammeln.“
„Was in dem „für jetzt“-Glas liegt, dürfen Lotta und Alexander ausgeben, wie sie wollen. Wir gucken nicht weg, beraten sie. Aber die letzte Entscheidung fällen die beiden selbst.
„Die Kinder lernen, dass sie selbst entscheiden müssen, wie sie ihr Geld ausgeben. Die Familienregeln dazu sind individuell, zum Beispiel keine Süßigkeiten unter der Woche.“
Mit unseren drei Aufklebern bist Du bereit für den nächsten Schritt!
Was noch fehlt, hast Du bereits zu Hause: Drei leere Gläser oder Behälter – wie Marmeladen- oder Gurkengläser, oder Kunststoffdosen für kleinere Kinder. Warum das wichtig ist?
Das Geld muss sichtbar sein, damit die Kinder ihre Geldbewegungen im Auge behalten können. Die Gläser sollten daher an einem gut sichtbaren Ort stehen und regelmäßig genutzt werden – kein Verstauben im Kinderzimmer!