Ganz sicher entdecken Sie hier mindestens zwei oder drei Sätze, bei denen Sie innere Zustimmung spüren.
Einige dieser Äußerungen scheinen für eine positive Einstellung gegenüber Geld zu stehen, einige für eine negative. Ist das so?
Aus den Beispielen oben sind Ihnen gleich ein paar Sätze ins Auge gesprungen? Vielleicht denken Sie: "Ich habe ein ganz entspanntes Verhältnis zum Geld. Schließlich macht Geld ja tatsächlich frei und unabhängig!"
Wir wollen diese Aussage erst einmal gar nicht bewerten, aber an diesem Beispiel kurz aufzeigen, wie schnell man in eine Falle laufen kann:
Dieses Beispiel soll zeigen: Sätze wie die oben genannten spiegeln eigentlich selten Realitäten wider. Die glückliche Lage, beim Geld-Ausgeben oft nicht so genau hinschauen zu müssen, hat mit Unabhängigkeit oder gar Freiheit nichts zu tun.
Solche Sätze charakterisieren vielmehr einen Typus, eine Geldpersönlichkeit. Was wir mit Geld machen: sparen, investieren, anlegen, auf den Kopf hauen – das hängt von unserem Charakter und den eingeübten Verhaltensweisen ab.
Oft fehlt uns konkretes Wissen im Umgang mit Geld. Und damit konkrete finanzielle Ziele, klare Strukturen und Pläne.
Aus dem oben genannten Beispiel lässt sich ein übergeordnetes Phänomen ableiten: Wir schrei-
ben dem Geld Funktionen zu. Wir projizieren Hoffnungen auf Geld, mitunter sogar Eigen-
schaften, die es gar nicht hat.
Diese Bilder sind unbewusst schon seit unserer Kindheit in uns. Sie hatten Zeit, sich über Jahre zu festigen. Zu erkennen, dass unser Geldstil von unseren unerfüllten Wünschen und unbewältigten Ängsten geprägt ist, ist nicht einfach. Denn es bedeutet, sich den eigenen Ängsten zu stellen. Unbewusst wollen wir diesen aber lieber aus dem Weg gehen.
Und so weiter, und so weiter.
Wenn uns unsere eigenen Projektionen bewusster werden, lassen sich neue Verhaltensweisen leichter einüben.